Zum jährlichen Bezirksparteitag waren Delegierte aus ganz Unterfranken nach Großwallstadt (Lkr. Miltenberg) gereist. Neben den Neuwahlen des Bezirksvorstandes sollten weitere Akzente in der Landespolitik gesetzt werden. Um zu den unterfränkischen Delegierten zu sprechen war eigens der Spitzenkandidat zur Landtagswahl und Generalsekretär der FDP Bayern, Martin ZEIL, nach Großwallstadt gekommen.
ZEIL lobte in seiner Rede die wirtschaftliche Entwicklung. Dies sei ein Verdienst der Menschen und nicht ein Erfolg der Politik der großen Koalition. Notwendig sei daher eine spürbare Entlastung der Bürger. Die FDP spreche sich nach wie vor für ein unbürokratisches und einfaches Steuersystem aus. ZEIL kritisierte zudem das von der bayerischen Staatsregierung präsentierte „Programm 2020“. Dies sei in dieser Form eine Sammlung bisheriger Versäumnisse und eine „schallende Ohrfeige für die eigene Landespolitik der CSU.“
Als Bezirksvorsitzender bestätigt wurde der Würzburger Joachim SPATZ. In seiner politischen Ansprache hatte SPATZ hervorgehoben, dass die unterfränkische FDP bei den letzten Bundestagswahlen fast 10 % der Stimmen in der Region habe erzielen können. Dies bestätige, dass die FDP die richtigen Konzepte habe. Spatz wörtlich: „Die Zeit für liberale Ideen ist gekommen!“.
In ihren Ämtern ebenfalls bestätigt wurden die beiden bisherigen Stellvertreter, der 29jährige Diplom-Kaufmann Karsten KLEIN aus Aschaffenburg und der 30jährige Jurist Eren BASAR aus Würzburg. Die Riege der drei Stellvertreter wird durch den 60jährigen Egon STUMPF (Haßberge) komplettiert, der neu gewählt wurde.
Neuer Schriftführer ist der 27jährige Alexander BRUNNER (Aschaffenburg). Schatzmeisterin bleibt Monika COLHOUN (Main-Spessart).
Als Beisitzer wurden aus den Kreisverbänden gewählt: Kurt SIEBER (Haßberge), Kurt WEBER (Schweinfurt), Dr. Volkmar GÖBEL (Main-Spessart), Marco GRAULICH, Rosemarie NEBELING, Karl GRAF, Moritz KRACHT, Andre RESCH (alle Würzburg), Jörg REINMUTH, Rene WENDLAND (beide Miltenberg) Dr. Rolf RINGERT (Aschaffenburg-Land) und Hans MÜLLER (Kitzingen).
In einem landespolitischen Sofortprogramm fordert die FDP Unterfranken eine spürbare Priorität für die Bildung mit schneller Beseitigung des gravierenden Lehrermangels sowie der Abschaffung des Büchergeldes und der Erprobung der dualen Oberschule im ländlichen Raum. Erneuert wurde die Forderung, die staatliche Kulturförderung gleichmäßiger zu verteilen. Beschlossen wurde auch ein Bürgerrechtsantrag. Hierin spricht sich die FDP gegen die staatliche Überwachung öffentlicher Plätze aus.