Zu einem Fachgespräch über die Chancen der weiteren touristischen Entwicklung in Unterfranken hatte der FDP-Bezirksverband den tourismuspolitischen Sprecher und parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Ernst Burgbacher, MdB nach Altenstein eingeladen.
„Die Fußball-WM hat gezeigt, welche Möglichkeiten Deutschland im Bereich des Tourismus hat. Gerade die Wirtschaftliche Perspektive, die der Tourismus für unsere Heimatregionen bietet, wurde lange verkannt“, resümierte Burgbacher über die gewachsene Bedeutung des Tourismus. In Deutschland biete der Tourismus 2,8 Millionen Arbeitsplätze mit einem weiteren Potential von 4oo.ooo bis 5oo.ooo möglichen Plätzen.
Zustimmung bekam Burgbacher vom stv. Bezirksvorsitzenden, Egon Stumpf, der über sein Mitwirken in den Arbeitskreisen, die das regionale Entwicklungskonzept für den Landkreis erstellen berichtete. MdB Burgbacher zeigte sich bei seinem Besuch der Burgruine Altenstein unter Führung der Unterfranken vom Burg- und Heimatverein beeindruckt. Diese könne zu einem „Leuchtturm“ entwickelt werden. Die Idee eines „Burgenwinkels“, der die Burgen und Schlösser vernetzen solle, sei, so Burgbacher, ausgezeichnet. Man brauche Oberbegriffe, d.h. eine „Marke“ und ein in sich schlüssiges Angebot. Vieles sei jedoch nur möglich, wenn sich auch Bürger und Vereine ehrenamtlich engagieren.
Um den Tourismus in Unterfranken zu stärken, plädierte Burgbacher für eine Mehrwertsteuerreduzierung für Hotellerie und Gastronomie, eine Flexibilisierung des Gaststättenrechts, eine Entlastung der Hotellerie bei den Rundfunkgebühren, und eine Liberalisierung der Ladenöffnungs- und der Sperrzeiten auch in Bayern. Ernst Burgbacher kritisierte abschließend, dass der Bustourismus benachteiligt werde, während die Bahn steuerbefreit sei. Busunternehmer suchen immer wieder nach neuen Produkten. Man sollte sie örtlich dabei unterstützen.