v.l. Bruder, Dr. Stollberg, Schlögel, Zimmermann,
Reutter, Streblow, Foto: Schwind
Die Einrichtung „Am Rosensee“ wird in einem Haus des ehemaligen Kasernengeländes innenstadtnah betrieben und hat nach der Sanierung einen Preis für gelungene Neugestaltung bekommen.
Die Bezirkseinrichtung „Am Rosensee“ umfasst eine Psychiatrische Krisenintervention als Vollzeitklinik mit 8 Betten sowie eine Tagesklinik in der Ausrichtung Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie mit 40 Plätzen, sowie einer Psychiatrischen Institutsambulanz. Die Einrichtung ist im Krankenhausbedarfsplan festgelegt und sichert für die westliche Region des Bezirks Unterfranken den Bedarf an einem schnellen, niedrigschwelligem psychiatrischem Angebot.
Die FDP-Gruppe mit Zimmermann und Stadtrat Dr.Frank Stollberg wurde von Verwaltungsleiter des Bezirkskrankenhauses Lohr, Jochen Reutter, Harald Schlögel vom Controlling , dem stv.Oberarzt Kevin Streblow sowie dem Ergotherapeuten Heribert Schwind, geführt.
Streblow führte aus, dass alle 48 Plätze nahezu voll belegt sind, in der Tagesklinik die Warteliste auf 6 Wochen belegt ist und neue Termine erst wieder Ende Dezember zu erhalten sind. In der Krisenintervention herrscht ebenso Vollbelegung. Durch die Verweildauer von maximal 10 Tagen auf der Akutstation ist es meist möglich, kurzfristig ein Bett zu organisieren. Nach einer Krisenintervention geht der Patient entweder in die Psychiatrische Klinik oder kann über den eigenen Arzt bzw. die Institutsambulanz aufgefangen werden. Aus der Tagesklinik wird der Patient bei Stabilisierung in die Reha, die Institutsambulanz, die hausärztliche Betreuung oder zur weiteren Behandlung ins Bezirkskrankenhaus Lohr (10%) entlassen.
Insgesamt ist eine starke Zunahme an Patienten im Bereich der Persönlichkeits-störungen und der Depressionen zu verzeichnen, während Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen abnehmen. Neu im medizinischen Angebot ist die Psychotraumatologische Sprechstunde für Patienten mit Unfallereignissen oder Vergewaltigungen sowie die Gedächtnissprechstunde und Demenzeinstufung.
Die Ärzte und Pflegekräfte einschließlich der Therapeuten der Einrichtung Rosensee wünschen sich eine bauliche und personelle Erweiterung, um den zusätzlichen Bedarf und die hohe Inanspruchnahme aufzufangen. Zimmermann ist sich sicher, dass der Bezirk einer Erweiterung zustimmen wird, wenn eine Bedarfsanalyse dies untermauern kann. Gebaut wird ohnehin erst, wenn der Krankanhausbedarfsplan grünes Licht gegeben haben wird.
Die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung „Am Rosensee“ war stets gegeben, zollte Verwaltungsleiter Reutter der Arbeit vor Ort großen Respekt. Die Einrichtung Rosensee läuft an der langen Leine des Bezirks als selbst organisiertes System. Die Mitarbeiter nutzen ihre Organisationsfreiheit, um sich optimal auf die Patienten einzustellen. Die Stimmung im Haus ist sehr gut. Die Therapieräume runden ein positives Angebot ab, Küchen stehen den Patientengruppen als Kommunikationsort zur Verfügung. Sportgruppen für Walking und Fahrradfahren sind im Aufbau. An die Motivation der Patienten besteht der Anspruch, sich in der Einrichtung einer Tagesorganisation zu unterziehen und dies zu Hause dann umzusetzen.
Die gesundheitlichen Fortschritte der Patienten werden in wöchentlichen Sitzungen zwischen Ärzten und Therapeuten dokumentiert, das weitere Vorgehen wird festgelegt.
Die Besuchergruppe der FDP war sehr angetan von der positiven Ausstrahlung des Hauses sowie den hoch motivierten ärztlichen und therapeutischen Mitarbeitern.
Die fehlenden Parkplätze sowie die Straßennähe der Einrichtung signalisieren, dass Optimierungsbedarf für das Haus Am Rosensee besteht. Insgesamt kann der Bezirk Unterfranken nach Ansicht von Zimmermann stolz auf ein sehr gutes psychiatrisches Angebot sein.