In seiner Stellungnahme wies Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Frank Stollberg darauf hin, dass Aschaffenburg damit zum zweiten Mal die Chance verpasst habe, eine Landesgartenschau nach Aschaffenburg zu holen. Dies sei eine falsche Entscheidung, denn Investitionen in die weitere Entwicklung der Mainufer seien ohnehin erforderlich, wie insbesondere die missliche Situation unterhalb des Schlosses und der Altstadt belege. Auch sei es möglich, auf der Basis der von der Verwaltung vorgelegten Machbarkeitsstudie weitere Alternativen zu entwickeln, die einerseits den Ansprüchen an eine Landesgartenschau gerecht würden und andererseits mit einem geringeren Investitionsbudget auskommen könnten.
Um Stillstand bei der weiteren Entwicklung der Mainufer und insbesondere auch der historischen Grünachse über Großmutterwiese und Fasanerie zu verhindern, hatte die FDP-Fraktion aber für den Fall der Ablehnung einer Bewerbung beantragt, endlich ein verbindliches Grünkonzept für die Stadt Aschaffenburg zu beschließen und umzusetzen. Die Gelegenheit hierfür war günstig, denn trotz Ablehnung der Landesgartenschaubewerbung wollte man schließlich für die weitere Entwicklung der Aschaffenburger Stadtlandschaft eintreten. Dem Antrag der FDP folgend konnte dann einstimmig beschlossen werden, ein verbindliches Grünkonzept für die Gesamtstadt zu entwickeln und für die umzusetzenden Maßnahmen zeitliche Vorgaben zu machen. Auch wenn es auf absehbare Zeit keine Landesgartenschau in Aschaffenburg geben wird, hat Aschaffenburg nicht zuletzt auf Grund der Auseinandersetzung mit diesem Thema nun endlich eine Perspektive für die weitere Entwicklung seiner einmaligen Stadtlandschaft.