Auch in diesem Jahr luden die FDP Kreisverbände am bayerischen Untermain am Samstag, den 20.01.2018 wieder zu ihrem traditionellen Neujahresempfang. Rund 180 Gäste hörten die kämpferische Rede des parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Florian Toncar. Dieser erläuterte und verteidigte die Entscheidung der Fraktion, die Jamaika-Sondierungsgespräche mit CDU, CSU und Grünen zu beenden: "Kanzlerin Merkel ging es um ein weiter so. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wären wir als Liberale in dieser Koalition inhaltlich neutralisiert worden." Dabei sei es gerade die klare Unterscheidbarkeit der Parteien, die für eine lebendige und funktionierende Demokratie unverzichtbar sei.
Der Aschaffenburger FDP-Bundestagsabgeordnete, Karsten Klein, stimmte die Gäste in seinem Grußwort auf die Landtagswahl am 14. Oktober ein und übte dabei starke Kritik an Markus Söder. Für Klein hat der der aktuelle bayerische Finanzminister in seiner Zuständigkeit für das Thema Digitalisierung und Breitbandausbau vollkommen den Anschluss verpasst und auch beim Thema Landeshaushalt sieht der Chef der Bezirks-Liberalen große Defizite. Ebenfalls bedenklich findet Klein die Themensetzung von Markus Söder: "Mit der Kampfansage an die AfD zeigt Markus Söder, dass er hier die offensichtlich größten inhaltlichen Schnittmengen sieht."
Bezug auf die AfD nahm auch Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog in seinem Grußwort. Er betonte die gemeinsamen demokratischen Grundwerte von FDP und Sozialdemokraten.
Abgerundet wurde der Neujahresempfang durch eine Fragerunde an die liberalen Kandidaten für die anstehenden Land- und Bezirkstagswahlen. Moderiert von Peter Kreß, der im vergangenen Jahr für die Liberalen das Rathaus in Karlstein erobern konnte, stellten sich Peter Kolb (Stimmkreiskandidat für den Landtag, WK Aschaffenburg-West), Dr. Helmut Kaltenhauser (Stimmkreiskandidat für den Landtag, WK Aschaffenburg-Ost), Helmut Demel (Listenkandidat für den Bezirkstag, WK Miltenberg) den Gästen vor.
12. Februar 2018