Rödelsee – Am gestrigen Samstag wählten die unterfränkischen Delegierten den Aschaffenburger Bundestagsabgeordneten Karsten Klein mit rund 98\% erneut zu ihrem Spitzenkandidaten. Klein, der auch Direktkandidat im Wahlkreis Aschaffenburg ist, strebt Listenplatz 3 der Bayerischen Landesliste an.
„Wenn die Bundesregierung Schulden macht als gebe es kein Morgen mehr, dann muss es einen geben der an morgen denkt für Digitalisierung, Bildung, sozialen Aufstieg und soliden Finanzen. Und das sind wir Freidemokraten“ so Karsten Klein, der in der aktuellen Legislaturperiode Mitglied des Haushaltsauschusses des Bundestages ist, in seiner Bewerbungsrede.
Als weiteren Kandidaten nominierten die unterfränkischen Liberalen den Würzburger Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Andrew Ullmann, der sich gegen Karl Graf Stauffenberg durchsetzte. Auch Ullmann strebt einen Listenplatz an, der ihm erneut Chancen auf den Einzug in den Bundestag einräumt. „Ich freue mich als Nummer 2 zusammen mit meinem Kollegen Karsten Klein vom FDP-Bezirk Unterfranken nominiert worden zu sein. Diese Verantwortung nehmen wir gerne wahr. Die nächsten Schritte sind jedoch klar. Gesundheitspolitik bleibt mein Schwerpunkt. Jetzt gehen wir an die inhaltliche Arbeit des Bundestagswahlprogramms 2021. Denn mit Inhalten müssen wir die Wählerinnen und Wähler nächstes Jahr überzeugen“ so Ullmann nach seiner Nominierung.
Auf dem im Anschluss stattfindenden Bezirksparteitag wählten die Liberalen die 36-jährige Juristin Franziska Schubert (Lkr. Schweinfurt) als Beisitzerin in den Bezirksvorstand nach.
In der Antragsberatung kritisiert die FDP Unterfranken die neuesten Entwicklungen im Umgang mit der COVID-19 Pandemie. Die Liberalen sehen es zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger sowie der freiheitlich-demokratischen Grundordnung als unabdingbar an, auf dem Weg durch die Pandemie bestmöglich alle Teile der Gesellschaft mitzunehmen und etwaige weitere Lockdown-Szenarien durch dezentrale sowie regional zugeschnittene Maßnahmen zu verhindern. Insbesondere pauschale vorübergehende Alkoholverbote gehen an diesem Ziel vorbei. Aufgabe der öffentlichen Hand muss es stets sein, größtmögliche Freiheit innerhalb geltender Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Anspruch an funktionierende Behörden und Verwaltungen darf es nicht sein, den bequemen und einfachen Weg der Verbotsaussprache zu gehen.
In einem weiteren Antrag fordern die Liberalen zur Förderung des Ehrenamtes eine Erhöhung der Übungsleiterpauschale von derzeit 2.400 Euro jährlich auf 3.600 Euro und eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale auf 1.200 Euro pro Jahr.
Weiter sprechen sich die Freien Demokraten u.a. gegen Sonntagsfahrverbote für Motorradfahrer, für bessere soziale und wirtschaftliche Aufstiegschancen und für liberale Leitlinien für ein integratives und weltoffenes Unterfranken aus.