Einen vollständigen Abbau der Finanzrücklagen führt gegenwärtig die Stadt Aschaffenburg durch, verbunden mit einer intensiven Neuverschuldung bis mindestens 2026. Dies erläuterte der FDP-Bundestagsabgeordnete und Stadtrat Karsten Klein beim monatlichen Treffen des FDP-Kreisverbands Aschaffenburg-Stadt am 20. Januar 2023. Bis 2026 seien Schulden in Höhe von 110 Millionen Euro geplant.
Der defizitäre Haushalt werde zurzeit noch, so Klein, durch eine Auflösung der allgemeinen Rücklagen finanziert. So plane die Stadt Aschaffenburg, ihre allgemeinen Rücklagen von 15 Millionen Euro fast vollständig – bis auf die gesetzliche vorgeschriebene Mindestrücklage – aufzubrauchen. Zur weiteren Finanzierung des Defizits sei in den Folgejahren eine deutliche Neuverschuldung geplant. Dies gehe zu Lasten der jungen Menschen und zukünftiger Generationen.
Karsten Klein konnte zeigen, dass zwar die Einnahmen der Stadt steigen, aber die Kosten steigen deutlich schneller, und dies kontinuierlich. Als besonderer Faktor erweisen sich dabei die Personalkosten. Die Stadt Aschaffenburg erhöht zurzeit die Zahl der städtischen Beschäftigten deutlich. Der Aufwuchs des Personalapparats stelle, so Karsten Klein, ein großes Problem dar. Hinzu träten z.B. die Preissteigerungen bei den Bauprojekten. Die Stadt Aschaffenburg müsse dringend die Trendwende bei den städtischen Finanzen einleiten, so Klein abschließend.
Lukas Bohn, Vorsitzender der Jungen Liberalen (JuLis) Aschaffenburg und Direktkandidat der FDP für die Landtagswahl 2023 im Stimmkreis Aschaffenburg-West, kündigte Demonstrationen der JuLis gegen die Schuldenpolitik der Stadt Aschaffenburg an: „Diese Politik mindert die Zukunftschancen der jungen Menschen in unserer Stadt.“